Gewaltausbrüche vor und nach Fußballspielen, randalierende Fans und Schlägereien, sind immer wieder der Rahmen großer und kleiner Ligaspiele. Dadurch werden nicht nur Schäden in Millionenhöhe verursacht, auch der Ruf der Vereine dessen Fans auf die Art auffallen, leidet darunter. Dabei haben besonders sie ein großes Interesse an positiver Publicity und bemühen sich, zum Beispiel durch den Umbau ihrer Stadien und der Errichtung mehrerer Ein- und Ausgänge um die Fans verschiedener Clubs räumlich voneinander trennen zu können, oder durch die Anstellung einer größeren Zahl von Helfern, die Gewalt in und um die Stadien einzudämmen. Verhindern lies sie sich bisher allerdings nicht. Dazu kommt, dass die latent vorhandene Gewaltbereitschaft vieler übermütiger Fans auch von Mitgliedern der rechten Szene immer wieder genutzt wird, um sie zu Gewalt gegen Ausländer aufzustacheln. So kam es nach dem Halbfinale der Fußballeuropameisterschaft vor zwei Jahren zu schweren Ausschreitungen in Dresden, bei denen mehrere, von Türken geführte Dönerläden überfallen und die darin arbeitenden Mitarbeiter bedroht und verletzt worden waren. Drei der Haupttäter wurden wegen Landfriedensbruch angeklagt. Bisher wurde nur einer von ihnen zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Die beiden anderen an den Straftaten beteiligten Männer gingen straffrei aus. Dagegen hat jetzt die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, weshalb der Fall vor dem Dresdner Landgericht neu verhandelt wird. Bleibt zu hoffen, dass das rechtliche Vorgehen gegen die Täter hilft, die Fußballfans ein wenig dafür zu sensibilisieren, welche Folgen es haben kann, wenn ihre Begeisterung für das Spiel in Hass und Gewalt umschlägt.
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Veröffentlicht : 19/10/2010 6:04 pm