Innenminister will randalierende Fans vorbeugend einsperren

Um die Gewalt in deutschen Fußballstadien einzudämmen, zieht Bundesinnenminister, Hans-Peter Friedrich (CSU) inzwischen auch Fußfesseln für Hooligans in Betracht. So erklärt er bei einem TV-Interview für den n-tv: „Man muss sehen, dass das natürlich schon ein sehr starker Eingriff ist im präventiven Bereich, solche Fußfesseln, solche Maßnahmen zu ergreifen. Es ist ein Vorschlag, der im Raum stand, der natürlich immer nur angewendet werden kann, wenn es auch verhältnismäßig ist, also in wirklich extremen Fällen.“ Dafür müssten aber verschiedene Gesetze geändert werden, unter anderem das sogenannte Polizeiaufgabengesetz. Die Möglichkeiten der Bekämpfung von Aktivitäten „notorischer Hooligans“, sind derzeit ein Schwerpunkt der Innenminister-Konferenz, die bis Ende der Woche in Göhren-Lebbin, im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern tagt. Mit den erwähnten Fußfesseln könnte eine Positionsbestimmung von Randalierern vorgenommen werden, die sicherstellt, dass diese ihre Wohnungen während eines Spiels nicht verlassen. Dies wäre jedoch nicht nur ein „starker Eingriff“ in die Privatsphäre, wie der Innenminister behauptete, sondern Freiheitsberaubung. Diese jedoch sollte auch weiterhin nur dann gestattet und zeitlich befristet sein, wenn eine nachgewiesene, von einem ordentlichen Gericht verurteilte, Straftat vorliegt. In dem Fall kämen die Täter jedoch ohnehin in eine Strafanstalt. Auffällig gewordene Fans präventiv, wie von Friedrich angesprochen, einsperren zu können – und sei es auch nur in die eigene Wohnung, wird hoffentlich nie Eingang in die deutsche Gesetzgebung finden.

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