Die viel diskutierte Torlinientechnik, die beispielsweise in Großbritannien seit Jahren eingesetzt wird, ist jetzt doch erst einmal vom Tisch. Die meisten der 36 Profi-Fussball-Vereine stimmten gegen die Einführung technischer Hilfsmittel für Schiedsrichter. Statt dessen sollen weiterhin die unparteiischen Schiedsrichter auf „ihr Augenmaß“ vertrauen. „Sowohl die Bundesliga als auch die zweite Bundesliga verzichten zunächst auf die Einsetzung dieses Hilfsmittels“, erklärte der Präsident des Ligaverbandes, Reinhard Rauball. Für die Deutsche Fußball Liga (DFL) ist das Thema damit erledigt. DFL-Chef Christian Seifert versichert, dass vom Einsetzen der Torlinientechnik nicht „der Grad der Professionalität“ der Bundesliga abhängt. Zudem ist die Entscheidung das Ergebnis einer demokratischen Abstimmung und somit bindend. Für die Einführung der Torlinientechnik hätte es eine Zweidrittel-Mehrheit geben müssen, doch nur neun der 36 Vereine stimmten dafür. 25 Vereine stimmten mit der Begründung dagegen, dass die Kosten der Systemeinführung durch den doch geringen Nutzen nicht zu rechtfertigen sei. Angestoßen worden war die Debatte durch das „Phantomtor von Sinsheim“, bei dem der Torjäger von Bayer Leverkusen, Stefan Kießing, ein Tor durch ein Loch im Außennetz erzielte. Entgegen dem allgemeinen Rechtsempfinden entschied der zuständige Schiedsrichter Felix Brych, dass der Treffer gewertet wird.
Keine Torlinientechnik in Deutschland
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