Archiv der Kategorie: Bundesliga

Länder befürworten Kostenausgleich durch Vereine

Die Innenminister der Bundesländer sind sich darüber einig, die Fußballvereine der Bundesliga zukünftig stärker in die Verantwortung zu nehmen. So drohten sie den Vereinen jetzt an, ihnen die oft nötigen Polizeieinsätze in Rechnung zu stellen, wenn es ihnen nicht gelingt, die Sicherheit in und um die Stadien zu verbessern. Die Minister erwarten, dass die Deutsche Fußball-Liga ein wirksames Sicherheitskonzept verbindlich beschließt und zeitnah umsetzt. Ralf Jäger, der Innenminister Nordrhein-Westfalens gab an, dass inzwischen die Bereitschaftspolizisten der Bundesländer bis zu einem Drittel ihrer gesamten Dienstzeit bei Einsätzen in Stadien verbringen müssten. Diese hohen Kosten seien den Steuerzahlen langfristig nicht zuzumuten. Um die Sicherheit während der Spiele zu verbessern, könnte beispielsweise die Videoüberwachung erhöht und die Zahl der Ordner erhöht werden. Auch eine bessere Schulung der Ordner und Einlasskontrolleure sowie längere Stadionverbote wären sinnvolle Maßnahmen, um die Gewalt in den Stadien zu verringern. Niedersachsens Innenminister Uwe Scheunemann erinnerte daran, dass Vereine, Spieler und Fans ein gemeinsames Interesse daran haben müsste, „Straftäter zu isolieren, dingfest zu machen und aus den Stadien fernzuhalten“. Das jedoch sei nicht Polizeiarbeit, sondern die Aufgabe der einzelnen Vereine.

Martinez wechselt zu Bayern München

Der Transfer des Rekordmeisters Javier Martinez zum FC Bayern München ist abgeschlossen. Der Club bestätigte den geschlossenen Vertrag mit dem 23-jährigen Mittelfeldspieler, der als teuerster Einkauf der Bundesliga gilt. 40 Millionen Euro musste der Fußballklub dem spanischen Ligaverband LPF für die Freigabe von Martinez bezahlen. „Dies war ohne Frage ein komplizierter Transfer“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, in einem Interview. „Umso glücklicher sind wir, dass Javi Martínez nun endlich bei uns ist. Dass er ein sehr guter Spieler ist, weiß man. Dass er dazu eine starke Persönlichkeit ist, Durchsetzungsvermögen und schon heute eine bemerkenswerte Verbundenheit für den FC Bayern besitzt, hat er in den zurückliegenden Tagen eindrucksvoll bewiesen.“ Martinez hat einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet, der ihn bis zum Juni 2017 an Bayern bindet.

Bundesliga – Ein Wirtschaftsmotor

Der deutsche Fußball hat sich zu einem erheblichen wirtschaftlichen Faktor gemausert. So gibt es nur in den 18 Vereinen der ersten Liga, fast 9500 Mitarbeiter, die noch von externen Unternehmen, zum Beispiel im Sicherheits- oder Sanitätsbereich unterstützt werden. In der vergangenen Saison verzeichnete die Bundesliga Gesamteinnahmen von 1,94 Milliarden Euro. Doch auch über den direkten Umsatz hinaus erweist sich der deutsche Fußball als Wirtschaftsfördernd. Eine jetzt veröffentlichte Studie der Unternehmensberatung „McKinsey“ zeigt, dass in der Bekleidungsindustrie etwa zwei bis drei Prozent der Wertschöpfung in direktem Zusammenhang mit dem Fußball stehen. Neben thematisch passender Kleidung werden auch Fanartikel immer beliebter. Rund 150 Millionen Euro Umsatz, konnten 2010/2011 allein damit erwirtschaftet werden. Neben Fanartikeln, Trikots und Sportschuhen, profitieren auch andere Branchen von der Liebe zum Fußball, wie beispielsweise die Medien, Verkehrsanbieter und die Gastronomie. Weniger gut berechenbar, aber trotzdem vorhanden, ist die dadurch stattfindende Werbung für Deutschland als Wirtschaftsstandort und Handelspartner. In Asien ist das Interesse an den Spielen großer deutscher Clubs, wie Borussia Dortmund oder Bayern München, in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass auch dort inzwischen viele Ligaspiele live übertragen werden. Das fördert die Bekanntheit und Vertrautheit mit Deutschland und damit auch die Chance auf neue Wirtschaftsbeziehungen.

Kurioses Zweitliga-Spiel zwischen Cottbus und Karlsruhe

Wenn es eine Mannschaft schafft in einem Spiel fünf Tore zu erzielen, dann ist der Trainer meist außer sich vor Freude und kann sich über drei Punkte freuen. In der gestrigen Zweitliga-Partie zwischen Energie Cottbus und dem Karlsruher SC hatten nur die 9875 Zuschauer richtig viel Spaß. Zu Beginn sah es aus, als würde der Gastgeber das Spiel klar dominieren. Nach genau 19 Sekunden und dem damit schnellsten Tor der laufenden Zweitliga-Saison stand es in der Begegnung bereits 1:0 für Cottbus. Nils Petersen traf. In der 16. Minute erhöhte Kapitän Kruska nach einer Ecke zum 2:0. Doch wer glaubte, dass der KSC nun einknickt irrte. Die Karlsruher erzielten in der ersten Halbzeit vier Treffer hintereinander. Zur Halbzeit stand es 2:4 für den KSC. Die Tore schossen Chrisantus, Mutzel, Fink und Iashvili. Nach der Pause machte die Mannschaft von Trainer Markus Schupp weiter. In der 55. Minute gar das 2:5 für die Gäste. Der KSC schoss somit fünf Treffer in Folge.

Danach meldete sich Cottbus wieder zurück. Shao erzielte das 3:5 in der 66. Minute, ehe erneut Petersen den Anschluss herstellte. In der 73. Spielminute dann der Ausgleich durch Reimerink – 5:5!

Das Spiel hätte aber noch kurioser ausfallen können, hätte Christian Timm in der 87. Minute den Ball an Energie-Torhüter Thorsten Kirschbaum vorbei gebracht. Am Ende steht ein ereignisreiches Spiel mit zehn Treffern auf dem Konto.