Mit 0:2 verlor die Aachener Mannschaft das Pokal-Derby gegen Gladbach. Trotzdem ist der Trainer Ralph Aussem für’s Erste zufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Spieler. Vor allem psychologisch war die Niederlage wichtig für den Zweitligaabsteiger, da damit erneut verdeutlicht wurde, dass der Abstieg der Mannschaft verdient war. „Wenn wir hier keinen Klassenunterschied mehr feststellen können, was soll das dann noch“, erklärte der Kapitän Albert Streit. Damit können sich die Spieler jetzt den Verlust des Status in der zweiten Liga abhaken und sich voll auf ihre Spiele in der 3. Liga konzentrieren. Trotz der Niederlage ist der Trainer sicher, dass noch viel Potential in der Mannschaft steckt. Das „bis zur 70. Minute die Null stand“ und letztlich nur zwei Gegentore fielen, während das Spiel nach Aussems Sicht über weite Teile offen war, ist für den Anfang zufriedenstellend. Aussem: „Wir haben so lange wie möglich dagegengehalten. Das klappte immerhin eine ziemlich lange Zeit – darauf können wir aufbauen. […] Wenn es uns dann gelingt, den letzten Steckpass vor dem Tor zu spielen, sind wir endlich angekommen .“
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Dynamo wehrt sich gegen Pokal-Ausschluss
Dynamo Dresden hat jetzt Einspruch beim DFB eingelegt, gegen den geforderten Ausschluss des Vereins aus dem DFB-Pokal. „Sie könnten ein Spiel in der ersten Runde betreffen, aber theoretisch auch sieben Spiele inklusive Finale. Wenn man es zu Ende denkt, sogar bis zum internationalen Wettbewerb in der übernächsten Saison. Eine solche Strafe, deren Auswirkungen nicht bestimmbar sind, macht keinen Sinn“, erklärte der Anwalt des Vereins, Christoph Schickhardt. Die Strafe war über den Dresdner Fußballclub verhängt worden, nachdem Dresden-Fans im Spiel gegen Borussia Dortmund trotz Verbots wieder Raketen und Böller gezündet hatten. Jetzt muss das Sportgericht entscheiden, ob ein Einzelrichterverfahren oder eine größere mündliche Verhandlung anberaumt wird. Christoph Schickhard argumentierte, dass Dynamo Dresden alles nur Mögliche unternommen hat, um das Fehlverhalten der Dresdner Fans zu unterbinden. Um weitere Vorfälle dieser Art zu minimieren, forderte der Anwalt im Namen des Clubs ein absolutes Vermummungsverbot. Dieses sollte in sämtlichen Stadionordnungen festgeschrieben werden, wodurch auch Mitläufer mit zur Verantwortung gezogen werden könnten. Schickhardt: „Wer daneben steht und den Täter nicht meldet, sollte auch bestraft werden.“ Desweiteren verweist Schickhardt darauf, dass die Fan-Problematik zu einem großen Teil durch die Separierung der Gäste-Fans durch Gästeblocks entsteht. Schickhardt: „Durch einen Gästeblock entsteht erst die Gefahr der Verantwortlichkeit des Vereins. Es muss klar sein, jeder Zuschauer trägt für sein Verhalten allein die ganze Verantwortung.“
DFB-Pokal: Lediglich Heidenheim kann sich auf Runde Zwei freuen
Für die Clubs der dritten Liga war die erste Runde des DFB-Pokals kein gutes Pflaster – nur der 1. FC Heidenheim schaffte die Sensation gegen Werder Bremen!
Neun Spiele gab es am Freitag sowie Samstag im DFB-Pokal mit Drittliga-Beteiligung. Acht Mal setzte es dabei eine Niederlage für die Clubs – ein mehr als dürftiges Ergebnis. Zumindest konnten drei Mannschaften die höher klassigen Teams bis in die Verlängerung quälen. Der 1. FC Saarbrücken musste sich am Ende Erzgebirge Aue nach Verlängerung mit 1:3 geschlagen geben, der VfL Osnabrück unterlag nach 120 Minuten Spielzeit 1860 München mit 2:3. Ex-Nationalspieler Benjamin Lauth machte in der 107. Spielminute den entscheidenden Treffer für die Bayern. Und auch Rot-Weiß Oberhausen konnte dem Erstliga-Neuling FC Augsburg bis zur Verlängerung standhalten. In diesem Spiel war sogar eine Sensation per Elfmeterschießen greifbar nahe. Jedoch konnte Jonas de Roeck in der letzten Minute der Verlängerung zum 2:1-Sieg einköpfen.
Deutlich siegte Meister Borussia Dortmund gegen den SV Sandhausen mit 3:0. Der 1. FC Nürnberg konnte beim Drittliga-Neuling Arminia Bielefeld mit 5:1 siegen. Jahn Regensburg unterlag Borussia Mönchengladbach mit 3:1, Wehen Wiesbaden unterlag dem VfB Stuttgart mit 2:1 und Babelsberg musste sich dem MSV Duisburg mit 2:0 geschlagen geben.
Die Stange der ersten Pokalrunde hielt der 1. FC Heidenheim hoch. Nach einer 1:0-Führung der Gästemannschaft durch Rosenberg, drehte die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt das Spiel in der zweiten Hälfte zu einem 2:1-Endstand. Die Tore erzielten Christian Sauter mit einem tollen Freistoßtor und Marc Schnatterer.
Ob sich die Bilanz am Sonntag durch das Spiel von Unterhaching gegen den SC Freiburg verbessert ist eher fragwürdig. Die Mannschaft von Neu-Trainer Heiko Herrlich kam bereits im ersten Saisonspiel gegen Liga-Neuling Preußen Münster nicht über ein 1:1 hinaus.
Aber vielleicht heißt es auch dann wieder: Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze…
Auch Offenbach schafft die Sensation
Es waren lediglich noch zwei Vertreter der dritten Liga, die im DFB-Pokal antreten durften. Beide Mannschaften hatten schwere Aufgaben zu bewältigen. Die TuS Koblenz empfing den Tabellenführer der zweiten Liga und siegte sensationell mit 2:1. Am Mittwochabend war Borussia Dortmund zu Gast am Bieberer Berg in Offenbach. Der Tabellenzweite spielte zwar wiederum tollen Offensivfußball, jedoch schaffte es die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp nicht ins Tor zu treffen. Chancen waren genügend da, aber Offenbach hielt dagegen und hatte selbst auch die Chance auf den Führungstreffer. So stand es nach 90 Minuten 0:0 und das Spiel ging in die Verlängerung. Auch in der Zusatz-Spielzeit gelang es beiden Mannschaften nicht ein Tor zu erzielen. Im Pokal muss es einen Sieger geben und somit ging es ins Elfmeterschießen. Bereits der erste Versuch für Offenbach vom Elfmeterpunkt scheiterte. Weidenfeller hielt den Ball von Haas, jedoch auch Barrios verschoss auf Dortmunder Seite seinen Elfmeter. Beim Stande von 3:2 für Offenbach, hielt Offenbachs Torhüter Wulnikowski gegen Lewandowski. Den entscheidenden letzten Elfmeter verwandelte der Bosnier Sead Mehic.
Somit sind beide Drittligisten im Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Eine tolle Leistung!