Obwohl er bereits 37 Lenze zählt, hat Rudi Zedi von Rot-Weiß Erfurt noch lange nicht genug vom Fußballspiel. Seit 19 Jahren spielt er ohne Unterbrechung und hofft, dass auch sein derzeitiger Vertrag wieder verlängert wird. Als Kapitän und unverzichtbarer Mittelfeldspieler hat er allerdings auch in den vergangenen Spielen wieder seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen können, so dass die Verlängerung seines Vertrages aktuell nicht in Frage gestellt wird. Zedi: „Ich fühle mich absolut fit, auch nach neunzig Minuten“. Leicht werden die kommenden Spiele allerdings auch für ihn nicht. Die Erfurter Mannschaft hat eine ungewöhnlich große Diskrepanz zwischen ihrer Performance bei Heim- und Auswärtsspielen. Während sich der Verein über vier Auswärtssiege in Folge freuen kann, musste er zeitgleich fünf Mal ein Unentschieden bei Heim-Spielen hinnehmen. Nach Ansicht des Kapitäns fällt es der Mannschaft noch immer zu schwer, sich bei Heimspielen durchzusetzen. Ungewöhnlich ist das nicht. Viele Spieler verschlechtern sich unter dem psychologischen Druck siegen zu müssen, den der vermeintlich vorhandene „Heimvorteil“ bewirkt. Trotzdem ist Zedi mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden, die sich in den vergangenen Wochen mit zahlreichen neuen Spielern erst neu aufstellen musste. Zedi: „Wir haben nicht vergessen, welche Probleme und Rückschläge wir zu Beginn hatten“. Die Mannschaft sieht er jedoch jetzt auf „einem guten Weg.“
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Osnabrück auf dem Weg ins Mittelfeld
Bereits das sechste Mal in Folge bleibt der VfL im Pflichtspiel chancenlos. Mit 0:1 verlor Osnabrück auch das Spiel gegen Stuttgart. Nach Meinung des Trainers Uwe Fuchs, hätte dies mit mehr Konzentration vermieden werden können. Fuchs: „Es fehlt in unserem Spiel immer das letzte Quäntchen. Wir müssen schneller lernen, den entscheidenden Punch zu setzen“. Langsam verliert der Trainer die Geduld mit den Spielern, die drohen im Mittelmaß zu versinken. Fuchs: „Im Abschluss fehlt die Präzision, es wird nicht wirklich brandgefährlich, wenn wir aufs Tor schießen. Ganz oft haben wir aber nicht wirklich den Abschluss gesucht, sondern weitergespielt und den Ball verloren. Es ist immer die gleiche Leier.“
Sander neuer Trainer in Jena
Der FC Carl Zeiss Jena hat jetzt in Petrik Sander einen neuen Cheftrainer gefunden. Der 50-Jährige verfügt bereits über Erfahrung als Fußballlehrer und trainierte im vergangenen Jahr die TuS Koblenz. Er hofft, die Jenaer Mannschaft aus dem aktuellen Tief führen zu können. Dafür sieht er durchaus Potential bei den Spielern. Sander: „Bestimmte Abläufe trainieren wir, Pass- und Laufwege studieren wir ein. Wir wollen, dass sich Pärchen bilden, wir wollen sehen, wer mit wem gut harmoniert. Wir wollen ein einheitliches Gebilde schaffen. Nur als Mannschaft kommen wir da unten aus dem Tabellenkeller raus, nicht aber als elf gute Einzelspieler.“ Auf die Frage des Sportmagazins „kicker“, ob der Verein Carl Zeiss Jena überhaupt noch zu retten ist, gibt sich Sander optimistisch: „Leichte Aufgaben lösen kann jeder. […] Wichtig ist doch, Selbstvertrauen in die Mannschaft zu bekommen. Wir wollen die Blockaden lösen, nicht jeder kann mit dem aktuellen Druck so umgehen.“
SV Sandhausen auf Platz vier
Der SV Sandhausen kann nach dem Sieg über Erfurt endlich den Sprung auf Platz vier feiern. „Wenn die Ergebnisse stimmen, ist die Stimmung gut“, bestätigte der Sandhausener Flügelflitzer Roberto Pinto. „Das letzte Jahr war schwierig, aber wir haben viel daraus gelernt.“, freute sich auch Mittelfeldmann David Ulm. Vor genau einem Jahr hatte der SV Sandhausen nur halb soviel Punkte, wie jetzt. Doch inzwischen hat sich die Mannschaft eingespielt, was sich durch ein besseres, harmonischeres Zusammenspiel bemerkbar macht. Wie kurzlebig eine Erfolgssträhne sein kann, ist der Mannschaft aus Sandhausen allerdings bewusst. „Immer den Ball flach halten und weiter arbeiten, nur so hat man Erfolg“, weiß Ulm.